Der oekom podcast - Die guten Seiten der Zukunft

Der oekom podcast - Die guten Seiten der Zukunft

Klimaaktivismus unter Druck. Über zunehmende Repressionen gegen die Klimabewegung in Deutschland

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Die Repressionen gegen die Klimabewegung nehmen zu. Angefangen bei der polizeilichen Praxis über Strafverfolgung und Präventivhaft bis hin zu Beschränkungen der Versammlungs- und Meinungsfreiheit. Begleitet und angefeuert von sprachlichen Diffamierungen in den Medien und dem Versuch einiger Politiker:innen, weite Teile der Klimabewegung zu kriminalisieren („Klimaterroristen“) – statt sich mit deren berechtigen Forderungen konstruktiv auseinanderzusetzen. Alles in allem eine Gefahr für Klimaschutz und demokratische Teilhabe gleichermaßen. Was sind die Auslöser dieser Entwicklung, welche neuen Gefahren drohen und warum muss die Zivilgesellschaft gestärkt statt weiter geschwächt werden?

Earth for All Deutschland – Wege in eine bessere Zukunft für Alle [Gespräch mit Lena Hennes und Till Kellerhoff]

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Inmitten zahlreicher Krisen und verschärfter gesellschaftlicher Auseinandersetzungen verlieren gerade viele Menschen die Hoffnung auf eine gute Zukunft. Die Antworten der Politik sind oft unterkomplex und verlieren sich in falschen Alternativen: Klima retten – oder doch lieber die Wirtschaft und den eigenen Wohlstand? Ein Team renommierter Expert:innen des Club of Rome und des Wuppertal Instituts macht hingegen Mut. In ihrer Studie Earth for All Deutschland entwerfen sie – basierend auf umfangreichen Daten und Modellierungen – konkrete Zukunftsszenarien für Deutschland. Ihre Botschaft ist klar: Ohne Abbau sozialer Ungleichheit wird der ökologische Umbau nicht gelingen. Ökologische und soziale Fragen müssen stärker als bisher zusammengedacht und gemeinsam angegangen werden. Dann ist auch ein gutes Leben für alle mit weniger Ausbeutung von Mensch und Natur möglich.

Grüne Finanzen. Warum es gar nicht so leicht (aber sinnvoll) ist, sein Geld nachhaltig anzulegen

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Geld: Wir alle haben es – mal mehr, mal weniger. Und geben es aus: Tag für Tag – aber auch langfristig. Wie lässt sich Geld so einsetzen, dass es Positives auf der Welt befördert, statt zerstörerische Auswirkungen auf Mensch und Natur weiter „anzufeuern“? Ein viel gepriesener Weg sind sog. „grüne“ oder „nachhaltige Finanzanlagen“. Doch halten sie ihr Versprechen? Und worauf ist zu achten, wenn wir die Macht und Dynamik des Geldes für gesellschaftliche Wandlungsprozesse nutzen und stärker in den Dienst der Nachhaltigkeit stellen wollen? Ein Fondsmanager, Finanzexperte und Greenpeace-Aktivist informiert.

Nachhaltigkeit und das Paradigma des Lebendigen (Hans-Peter Dürr Spezial II/II) [Essay von Hans-Peter Dürr]

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Wenn heute von „Nachhaltigkeit“ die Rede ist, dann dominiert oft das Ökonomische. So als könnten wir uns Ökologie oder soziale und kulturelle Belange erst dann „leisten“, wenn „die Zahlen“ stimmen. Was aber würde es bedeuten, Nachhaltigkeit radikal von der Natur her zu denken? Von der Tatsache, dass wir Menschen Teil der Natur sind und als Naturwesen unhintergehbar eingebettet und eingebunden sind in Naturzusammenhänge. Dieser Frage ist der vor 10 Jahren verstorbene Physiker Hans-Peter Dürr immer wieder in seinen Schriften und Vorträgen nachgegangen. Der Schüler und Nachfolger des Physik-Nobelpreisträgers Werner Heisenberg war ein vielbeachteter Vordenker und Wegbereiter der weltweiten Ökologie- und Friedensbewegung. Er übersetzt den eher spröden Begriff der Nachhaltigkeit in die Aufforderung an uns Menschen, all unser Tun und Lassen daran auszurichten, die Natur und das Lebende lebendiger werden zu lassen. Nur so handeln wir dann auch – nachhaltig.

Der Moment der Entscheidung. Was wir aus der Erdgeschichte für die Lösung der Klimakrise lernen können [Michael E. Mann]

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Rund 4,5 Milliarden Jahre hat die Erde bewiesen, dass sie bestens ohne uns Menschen zurechtkommt. Erst vor etwa zwei Millionen Jahren tauchten die ersten Urmenschen auf. Was hat deren Existenz auf einmal möglich gemacht? Eine Antwort auf diese Frage gibt die Klimaforschung: Es waren bestimmte Klimaentwicklungen, die die Weiterentwicklung und Ausbreitung unserer Vorfahren begünstigten. Doch der Temperaturkorridor, innerhalb dessen Menschen existieren können, ist überraschend klein. Einer der weltweit führenden Klimawissenschaftler zeigt auf, wie fragil der Moment ist, in dem die Menschheit sich gerade befindet – und dass es sich lohnt, um die Zukunft zu kämpfen. »Der Klimawandel ist eine Krise, jedoch eine lösbare Krise«, schreibt Mann, für den trotz aller Dringlichkeit nach wie vor Hoffnung besteht. Doch der Moment der Entscheidung – ist jetzt!

Wo bleibt das Klimageld? [Gespräch mit Leonard Burtscher]

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Klimaschutz wird immer teurer. Vor allem der Preis für klimaschädliche Emissionen muss und wird weiter steigen. Doch ohne einen fairen Ausgleich für die Mehrbelastung, der auf die unterschiedliche finanzielle Belastbarkeit innerhalb der Bevölkerung Rücksicht nimmt, verliert der Klimaschutz an Akzeptanz. Ein ebenso einfaches wie wirksames Instrument dazu wäre die Kombination der CO2-Bepreisung mit einem sog. »Klimageld« – eine pauschale Rückerstattung, von der v.a. einkommensschwache Haushalte profitieren würden. Die Bundesregierung ist die im Koalitionsvertrag vorgesehene Einführung des Klimagelds bis heute schuldig geblieben. Andere Länder wie Österreich zeigen, dass und wie es gehen könnte.

"Die Kunst des Friedens" (Hans-Peter Dürr Spezial I/II) [Essay von Hans-Peter Dürr]

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Nach der »Kunst des Friedens« sehnt sich wohl jeder und jede von uns angesichts der nicht enden wollenden Eskalation kriegerischer Gewalt und Auseinandersetzungen – nicht nur im Nahen Osten oder der Ukraine. Wie kann Frieden entstehen und woran können wir uns orientieren, um Frieden zu stiften; Frieden unter den Menschen, aber auch Frieden mit der Natur? Diese Fragen beschäftigten zeitlebens den Physiker Hans-Peter Dürr, der vor 10 Jahren verstorben ist. Der Schüler und Nachfolger des Physik-Nobelpreisträgers Werner Heisenberg war ein vielbeachteter Vordenker und Wegbereiter der weltweiten Ökologie- und Friedensbewegung. Für ihn war gerade die Beschäftigung mit der Quantenphysik eine nie versiegende Inspirationsquelle für die Lösung gesellschaftlicher Probleme – auch bei der Frage von Krieg und Frieden.

Kapitalismus am Limit. Die Grenzen imperialer Lebensweisen und solidarische Perspektiven [Gespräch mit Ulrich Brand]

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Der Kapitalismus und die mit ihm eng verbundene, ausbeuterische „imperiale Lebensweise“ des globalen Nordens geraten an ihre Grenzen. Die ökologischen Krisen sowie die gesellschaftlichen und ökonomischen Spannungen nehmen weltweit zu; eine tiefgreifende sozialökologische Transformation rückt unter dem Eindruck von Kriegen und rechtspopulistischen Tendenzen immer mehr aus dem Blickfeld der Politik. Warum wird der fossile Kapitalismus weiter verteidigt und warum gewinnen rechte autoritäre Politiken an Attraktivität in der Bevölkerung? Wird sich in Europa ein »grüner Kapitalismus« entwickeln, und welche Folgen hätte dieser für den Rest der Welt? Oder finden wir in eine gerechtere und solidarischere Art des Wirtschaftens und Lebens? – Ein Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Ulrich Brand über sein neues – zusammen mit Markus Wissen verfasstes – zeitdiagnostisches Buch „Kapitalismus am Limit“.

Tax the Rich. Warum die Superreichen für die Rettung des Planeten zahlen müssen [Gespräch mit Till Kellerhoff]

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Während die Klimakrise eskaliert, wachsen bei den reichsten Menschen der Welt zwei Dinge stetig an: ihr Reichtum und die Menge an CO2-Emissionen, die sie verursachen. Gleichzeitig wird die Last für den Rest der Bevölkerung immer schwerer zu tragen. Doch es gibt eine Maßnahme, die beide Krisen gleichzeitig angeht: die Besteuerung extremen Reichtums. So jedenfalls lautet die These eines aktuellen Debattenbeitrags aus dem Umfeld des Club of Rome (Tax the Rich). Eine solche Besteuerung der Superreichen würde nicht nur der enormen sozio-ökonomischen Ungleichheit weltweit entgegenwirken, sondern uns auch ermöglichen, das wichtigste Projekt dieses Zeitalters zu finanzieren: die Rettung unserer Lebensgrundlagen.

Warum die Natur Rechte haben sollte [Gespräch mit Riccarda Flemmer & Matthias Kramm]

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Immer öfter werden der Natur bzw. einzelnen Ökosystemen eigene Rechte zugesprochen. Auf diese Weise sollen gefährdete Wälder, Flüsse oder Seen besser gegen schädliche Umwelteinwirkungen durch Menschen geschützt werden. Der Vorschlag stammt bereits aus den frühen 1970er-Jahren, wurde aber erst 2008 umgesetzt, als in Ecuador im Rahmen einer Verfassungsänderung der Mutter Natur („Pacha Mama“) eigene Rechte zuerkannt wurden. Erste Naturzerstörungen konnte auf diese Weise bereits verhindert werden. Andere Länder sind diesem Beispiel gefolgt. Auch in Deutschland gibt es erste Initiativen, die Natur ins Recht zu setzen.

Über diesen Podcast

Wie können wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewältigen?

Der oekom podcast „Die guten Seiten der Zukunft“ gibt hierzu Denkanstöße. Mit Lesungen aus Büchern, Essays, Vorträgen und Gesprächen über Themen, die die Welt bewegen (sollten): Was tun gegen die Erhitzung unseres Planeten oder den Verlust an Biodiversität? Wie können wir unser eigenes Leben ökologischer und nachhaltiger gestalten – und dabei an Lebensqualität gewinnen?

Vordenker*innen des weltweiten Diskurses über Nachhaltigkeit kommen zu Wort: analysieren klug, klären auf, stimmen nachdenklich – und machen Mut: für eine Zukunft mit Zukunft.

Der oekom podcast „Die guten Seiten der Zukunft“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des oekom vereins im Rahmen des Projektes "münchner zukunftssalon" mit dem oekom verlag.

von und mit oekom verein & oekom verlag

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