Der oekom podcast - Die guten Seiten der Zukunft

Der oekom podcast - Die guten Seiten der Zukunft

"Flussnatur: Ein faszinierender Lebensraum im Wandel" [Essay von Josef H. Reichholf]

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Überschwemmungen und Flutkatastrophen wie im Ahrtal sind nicht allein Folgen des Klimawandels. Weil über Jahrzehnte Auwälder gerodet, Feuchtgebiete trockengelegt, Zuflüsse begradigt und Flächen versiegelt wurden, wird die Wasserführung der Flüsse immer extremer – und mit ihr die Schadensgefahr. Die gute Nachricht: Wenn wir unsere Flüsse wieder frei(er) fließen lassen, werden sie wahre Naturwunder. Wir können ihnen Trink- und Brauchwasser entnehmen. Und in üppiger Fülle entwickelt sich neues Leben. „Flüssen wieder mehr Raum geben, lautet daher das Gebot der Stunde.“ (Josef H. Reichholf).

"Wie wollen wir leben? Wege aus dem Wachstumswahn (Folge 2/2)" [Essay von Tim Jackson]

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Kann es wirtschaftliches Wachstum auch ohne Zerstörung geben? Kann die wirtschaftliche Expansion dauerhaft von der materiellen „entkoppelt“ werden? „Grünes Wachstum“ soll genau dies leisten: dank effizienterer Technologien mehr Output bei geringerem Materialdurchsatz – und das alles zum ökologischen Nulltarif. Ohne Schäden an Mensch und Natur. Kann das gut gehen? Der britische Nachhaltigkeitswissenschaftler Tim Jackson setzt sich in seinem Essay kritisch mit diesem Heilsversprechen auseinander – und versucht zugleich die Angst zu nehmen, dass das Ende des Wachstums das Ende gesellschaftlichen Fortschritts sei. Verzicht auf Wachstum muss nicht Verzicht auf Wohlstand bedeuten.

"Wie wollen wir leben? Wege aus dem Wachstumswahn (Folge 1/2)" [Essay von Tim Jackson]

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Seit Jahrzehnten richten wir unser Leben an der Überzeugung aus, dass Fortschritt nur als Wachstum denkbar ist, dass „besser“ immer auch „mehr" heißen muss. Doch das Streben nach ständigem Wachstum hat zu ökologischer Zerstörung, sozialer Instabilität und einer globalen Gesundheitskrise geführt. Tim Jackson stellt dem Mythos Wachstum seine Vision einer Gesellschaft gegenüber, die uns ohne Wachstum reicher macht, statt ärmer: ein Manifest für ein anderes Wirtschaftssystem und zugleich eine Einladung, in Zeiten einer nicht enden wollenden Pandemie darüber nachzudenken, was das Lebens lebenswert macht.

"Die Rückkehr zum menschlichen Maß: Zu Leben und Werk Ernst Friedrich Schumachers"[Essay von Lex Janssen]

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»Small is beautiful« – so lautet ein mittlerweile geflügeltes Wort, das smarte Bescheidenheit ausdrücken soll. Seine Herkunft ist den wenigsten bekannt. Denn »Small is beautiful« ist der geniale Titel eines Buches Ernst Friedrich Schumachers, eines britischen Ökonomen deutscher Herkunft, erschienen 1973. Damals ein Weltbestseller, in 22 Sprachen übersetzt mit einer Auflage von über vier Millionen Exemplaren. Heute zwar wieder aufgelegt, aber kaum noch gelesen, obwohl es auch bald 50 Jahre nach seinem Erscheinen an Aktualität wenig eingebüßt hat. Ein hellsichtiges Buch, das die Frage nach dem rechten Maß in Wirtschaft und Technologie stellt – und klug und weitsichtig beantwortet. Der Essay von Lex Janssen zeichnet die entscheidenden Wendepunkte im Leben und Werk Ernst Friedrich Schumachers nach und erklärt, warum Schumacher zurecht als „Papst der alternativen Ökonomie“ und Pionier der Nachhaltigkeit gilt.

"Die Krisen der Gegenwart (Folge 2/2)" [Essay von Harald Lesch]

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Der globale Wandel des Klimas und der Verlust der biologischen Vielfalt … Was als vielgestaltige Naturkrise daherkommt ist in Wirklichkeit eine Menschheitskrise – im doppelten Sinne: Sie betrifft uns und wir sind ihre Verursacher. Harald Lesch entwirft in seinem Essay ein „Panoptikum der menschlichen Gedankenlosigkeit“. In der abschließenden Folge des zweiteiligen Podcasts über die „Krisen der Gegenwart“ erklärt der bekannte Physiker und Fernsehmoderator auf ebenso anschauliche wie eindrückliche Weise die Klima- und Biodiversitätskrise und macht deutlich, was getan werden müsste, um zu verhindern, dass aus diesen Krisen Katastrophen werden.

"Die Krisen der Gegenwart (Folge 1/2)" [Essay von Harald Lesch]

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Zeitnot und Hektik prägen unsere Gesellschaft. Gemäß dem Motto „Zeit ist Geld“ kämpfen wir gegen alles Langsame, Bedächtige oder Pausierende, oft bis zur Erschöpfung. Für all die Beschleunigung und Pausenlosigkeit in unserem Leben und Wirtschaften zahlt die Natur eine hohen Preis: Unsere Nonstopgesellschaft mit ihrer Gleichsetzung von Zeit mit Geld forciert die ökologische Krise. Was die Natur in Jahrmillionen erzeugt hat, wird in kürzester Zeit „verwertet“, ja regelrecht verbrannt. In der ersten Folge dieses zweiteiligen Podcasts behandelt der bekannte Physiker und Fernsehmoderator („Terra X“) Harald Lesch die globale Energie- und Ressourcenkrise, die zunehmend die Grenzen von Beschleunigung und Wachstum aufzeigt.

"Pillen vor die Säue: Antibiotika in der Tierhaltung und ihre fatalen Folgen"[Essay von Eva Rosenkranz und Rupert Ebner]

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Es ist, als liefen wir sehenden Auges in die Katastrophe: Um unseren Fleischhunger zu stillen, müssen möglichst viele Tiere auf möglichst wenig Raum möglichst rasch »Schlachtgewicht« erreichen – und das geht nur mit hohem Antibiotikaeinsatz. Dies beschleunigt auch die Entwicklung resistenter Keime und gefährdet damit die gesamte Humanmedizin: Ohne die bisherige Wunderwaffe in Tropf und Tablette werden Operationen riskant und selbst kleine Infektionen potenziell gefährlich. Wie verwundbar wir und unser Gesundheitssystem sind, hat uns die Corona-Pandemie eindrücklich vor Augen geführt. Damit bakterielle Infektionen nicht zur nächsten globalen Gesundheitskrise werden, müssen wir umsteuern. Rupert Ebner und Eva Rosenkranz zeigen, was jetzt geschehen muss – für mehr Tierwohl, gesunde Menschen und eine intakte Umwelt.

"Die Erde – ein Lebewesen? Über die Gaia-Hypothese von James Lovelock" [Essay von Ugo Bardi]

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Warum gibt es eigentlich Leben auf diesem Planeten? Wie entsteht und erhält sich die Biosphäre, in der auch wir Menschen leben. Und könnte es sein, dass die Erde nicht nur Heimat aller Lebewesen ist, sondern ihrerseits wie ein Organismus funktioniert? Mit diesen Fragen hat sich der bekannte britische Naturwissenschaftler James Lovelock seit über 50 Jahren beschäftigt. Lovelock ist mit seiner sog. „Gaia-Hypothese“ einer der wichtigsten Vordenker der weltweiten Ökologiebewegung. Einige seiner zentralen Grundannahmen sind auch von der Fachwelt, z.B. in der Ökosystemforschung, aufgegriffen worden. Ugo Bardi, Professor in Florenz und Mitglied im Club of Rome, zeichnet in seinem Essay anschaulich die Entstehung und Entwicklung von Lovelocks Gaia-Hypothese nach und zeigt, wie hilfreich sie ist, um das Ökosystem der Erde besser zu verstehen – und besser zu schützen.

Ein Transskript dieses podcasts finden Sie unter folgendem Link: https://oekom-verein.de/wp-content/uploads/2021/07/oekom-podcast_23-Bardi-Lovelock.pdf

"Small is beautiful" - Ernst Friedrich Schumachers Entwurf einer nachhaltigen Ökonomie [Essay von Niko Paech]

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»Small is beautiful« – so lautet die frohe Botschaft des Buchbestsellers von Ernst Friedrich Schumacher aus dem Jahr 1973. Zu einer Zeit, in der die Gesellschaft noch unreflektiert der Religion des »industriellen Gigantismus« anhing, hat der britische Ökonom die heutige Systemkrise bereits vorausgeahnt. Mit seiner Vision einer humanen Technologie, die einen geringeren ökologischen Fußabdruck hinterlässt und den Menschen ein Höchstmaß an selbstbestimmten Tätigkeiten erlaubt, hat er viel von dem vorweggenommen, was wir heute unter nachhaltiger Entwicklung verstehen. »Small is beautiful« ist daher aktueller denn je – ein kluger Wegweiser in eine Welt, in der die Wirtschaft dem Menschen dient und nicht umgekehrt.

Time is honey (Folge 4/4): Lob der Pause [Essay von Karlheinz A. Geißler]

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Endlich Pause! Wie hat man sich in der Schule darauf gefreut, das erlösende Pausenklingeln zu hören ... Und auch sonst braucht man sie, wenn das Leben allzu anstrengend wird. Dennoch hat die Pause gemeinhin ein eher schlechtes Image. Sie gilt als „unproduktiv“, als Zeichen von Schwäche. Die Pause ist der Rundumverwertung von Zeit in Geld im Weg. Pausen sind Sand im Getriebe einer hochbeschleunigten Nonstopgesellschaft. Und dennoch sind wir auf sie angewiesen. Auch vermeintlich unproduktive Zeiten wie die Pausen können ein Gewinn sein – und sei es „nur“ an Lebensqualität. Höchste Zeit also für ein Loblied auf die Pause, wie es der bekannte Zeitforscher Prof. Dr. Karlheinz A. Geißler in seinem Essay anstimmt.

Über diesen Podcast

Wie können wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewältigen?

Der oekom podcast „Die guten Seiten der Zukunft“ gibt hierzu Denkanstöße. Mit Lesungen aus Büchern, Essays, Vorträgen und Gesprächen über Themen, die die Welt bewegen (sollten): Was tun gegen die Erhitzung unseres Planeten oder den Verlust an Biodiversität? Wie können wir unser eigenes Leben ökologischer und nachhaltiger gestalten – und dabei an Lebensqualität gewinnen?

Vordenker*innen des weltweiten Diskurses über Nachhaltigkeit kommen zu Wort: analysieren klug, klären auf, stimmen nachdenklich – und machen Mut: für eine Zukunft mit Zukunft.

Der oekom podcast „Die guten Seiten der Zukunft“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des oekom vereins im Rahmen des Projektes "münchner zukunftssalon" mit dem oekom verlag.

von und mit oekom verein & oekom verlag

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